2013

«We are The Quireboys … and this is Rock’n’Roll!» Den obligaten Eröffnungssatz eines jeden Quireboys-Konzertes dürfen wir bereits zum fünften Mal im Gaswerk hören. Dieses Jahr bringen die Quireboys ausserdem die schwedischen Bonafide mit und testen gleichzeitig mit Gloria Volt lokales Hardrockschaffen. Ein Abend der Lust, Laune und Durst macht.

Seit 1984 zelebrieren The Quireboys rauen Rock, dessen Spektrum vom Partyknaller bis zur gefühlvollen Ballade reicht. Das Sextett um den charismatischen Sänger Spike konnte bereits mit ihrem Debüt einen Grosserfolg verbuchen und spielte eine Weile in der erste Liga des damaligen Rockbetriebs mit (Touren mit Guns’n’Roses, Aerosmith, Rolling Stones). Im Juni 2013 veröffentlichen The Quireboys «Beautiful Curse» und schreiben mit dem neuen Album ein weiteres Kapitel ihrer Erfolgsgeschichte. The Quireboys, das ist handgemachter Rock’n’Roll gewürzt mit scharkantigen Riffs, druckvollen Rhythmen und dem unwiderstehlichen Scharm von Spike.

Bonafide zelebrieren guten alten Rock’n’Roll und verfolgen klar nur ein Ziel «Fill Your Head With Rock». Dabei kann eine gewisse Affinität zu Businessgrössen wie AC/DC oder Rose Tattoo nicht verschwiegen werden. Den Vergleich mit denen brauchen Bonafide aber keineswegs zu scheuen. Mit ihrem Debütalbum «Bonafide (2007) katapultierten sich die Künstler aus Malmö als Opener für Europe, Deep Purple oder Status Quo gleich auf die ganz grossen Bühnen.

Eine stimmigere lokale Vorband als Gloria Volt hätte man für diesen Abend wohl nicht finden können, zählen die fünf Winterthurer The Quireboys doch als musikalischen Einfluss auf.  Wir behaupten sogar, dass sich unter den Bandmitgliedern einige richtig grosse Quireboys-Fans befinden. Gloria Volt haben mit «The Sign» eben erst eine wahre Rock-Scheibe veröffentlicht. Darauf und natürlich auch live präsentieren Gloria Volt breitbeinigen Hardrock in seiner ursprünglichsten Form: ungeschliffen, roh und straight.

 

Jucifer - das sind zwei Leute, besser gesagt ein Ehepaar, das sich eigentlich permanent auf Tour befindet und sozusagen im Bandbus lebt. Sie spielt Gitarre und singt, er spiel Drums. Jucifer machen auf ihrer 20-Jahre-Bandjubiläums-Tour halt im Gaswerk und präsentieren ihr Kombi aus Rock, Punk, Sludge, Doom- und Hardcore-Attaken. Edgar Livengood und Amber Valentine bezaubern mit brutalen Riffs und wuchtigen Drums - geradezu Minimalistisch wirkt dabei Ambers Gesang, Geschrei, Gebrüll oder wie man das nennen soll. Unterstützt werden Sie von Mangoo. Fünf Finnen präsentieren sich als eine musikalische Wundertüte. Staubtrockenen Stoner können sie genauso gut wie Spacerock, fühlen sich aber auch im Psychedelic- und Doom-Sektor zu Hause. Aus Frankreich begrüssen wir die Rescue Rangers, die mit ihrem zweiten Album «Manitoba» unterwegs sind. Bei den Franzosen mit Hang zum Heavy Desert Rock dürfen wir uns auch auf eine Prise Naughty Mouse, ein bisschen QOTSA freuen. Enos, das war der erste Schimpanse, der 1962 von der Nasa zu Versuchszwecken ins All geschossen wurde – ein hervorragender Bandname müssen sich die fünf Briten gedacht haben. Nun nicht genug, Enos' Geschichte haben die Briten dann auch gleich ein Album konzipiert. Enos behaupten von sich selbst, eine Kreuzung aus Hawkwind, Kyuss, Pink Floyd und Orange Goblin zu sein – dabei resultiert ordentlich Heavy Rock mit viel Psychedelic.

 

BURST & BLOOM – die feine Konzertreihe, die Post-/Hardcore in seinen unterschiedlichsten Facetten präsentiert. Genregrenzen spielen dabei keine Rolle, wir blicken über den Tellerrand hinweg und präsentieren Bands, die eines gemeinsam haben: Musik mit Herzblut zu spielen!

Cortez bauen noisige Hardcore-/Metal-Türme auf, deren Abriss wohl mehr als lediglich einer Abrissbirne bedürfte. Die Westschweizer Combo spielt seit nunmehr zehn Jahren auf den grösseren und kleineren, meist aber sehr düsteren, Bühnen Europas und hat sich diese schon mit Genreprimussen The Dillinger Escpae Plan, Isis, Gojira und vielen mehr geteilt. Seit vergangenem Januar treibt ihr neuestes Biest „Phoebus“ sein Unwesen in den Herzen und Ohren einer immer grösser werdenden Fangemeinde. „Phoebus“ ist ein kleines Meisterwerk, das die drei abgeliefert haben, das auch international grosse Anerkennung findet und an diesem Abend endlich in Winterthur präsentiert wird.

Mit Hessian findet eine weitere belgische Vorzeige-Band ins Gaswerk. Und zwar eine, die vor kurzem noch mit der legendären Church of Ra in Russland unterwegs war – dies ist eigentlich schon Zeugnis genug für intelligente harte Musik mit Anspruch an sich selbst. Trotzdem noch ein Argument an dieser Stelle: Ihre im April erschienene LP „Mánégarmr“ erhielt hervorragende Noten in den Reviews – noch Zweifel?

Ruined Families – „Punk from Europe’s black hole“, so zumindest beschreibt sich die Combo selber auf bandcamp. Diese Athener sind wütend, vor allem wegen der erstarken faschistischen Bewegung in Griechenland, und kanalisieren diese Wut in ihrer Musik, und zwar in einer Art und Weise, die keine Fragen mehr offen lässt. Laut, technisch, schnell und saugut: düsterer Post-Hardcore / Noise Punk von seiner besten Seite!

Vvovnds spielen verdammt schnellen, düster-noisigen HC-Punk, getränkt in Sludge, der einem die Haare zu Berge stehen lässt. Der Sänger schreit sich dabei den Hass von der Seele, als gäbe es kein Morgen – eine Katharsis rundum, für Band und Publikum. Es lohnt sich einmal mehr, früh da zu sein.

Das Gaswerk wagt sich nach einigen Monaten Abstinenz endlich wieder an eine richtige Punknight – mit dabei vier Bands, die das heimische Punkmusikschaffen von Schaffhausen bis Genf repräsentieren.

Hateful Monday haben in den vergangenen 15 Jahren die Westschweizer Punkrockära mitgeprägt. Die Musiker sind im Gaswerk keine Unbekannten, prägen sie die Szene am Lac Leman auch bei Elizabeth oder Zatokrev mit. Hateful Monday eröffnen im Gaswerk ihre 7-Länder-in-8-Tagen-Tour quer durch Europa, wo sie sich in den vergangenen Jahren ein grosses Renommee aufbauen konnten. Zu hören bekommen wir sicher auch neues Liedgut vom Album «It Must Be Somewhere».

Aus der nord-östlichen Ecke des Landes stammen Shitface, die zum ersten Mal im Gaswerk zu Gast sind. Ziemlich harter Name für sehr geschmackvollen Skate Punk. Politische Texte, kratzige Musik und frenetischer Gesang. Melodiös und gut.

Migre Le Tigre – der eigentliche Geheimtipp des Abends. Es muss mal gesagt sein, dass Migre Le Tigre ein sehr stilsicherer Bandname ist. Obwohl das Attribut "Band" übertrieben ist, für eine One-Man-Show. Hinter dieser steckt der Gitarrist der Wiener Politpunk-Band Rentokill, der jetzt einfach als DIY-Alleinunterhalter-Phänomen mit Hang zum Punk unterwegs ist. Was ihn aber vor allem auszeichnet, ist sein aussergewöhnliches Talent zum Songwriting, mit dem er für gehörig Gänsehaut sorgen wird. Migre Le Tigre ist übrigens auch etwas, für alle die jetzt eher auf Singer/Songwriter-Sound, denn auf klassischen Punk stehen.

The Skunks spielen anstandslos auf zur endgültigen Vernichtung von Sitte und Moral. Früher durften wir das Trio noch als junge Schnösel ankündigen, doch nach elf Jahren Bandgeschichte, wäre das langsam aber sicher gelogen. Laut, dreckig und böse sind sie aber geblieben – Hardcore Punk aus Winterthur.

Kvelertak (norwegisch für «Würgegriff») sind sechs Jungs aus dem Südwesten Norwegens, die Punk-Stoner-Metal vom Allerfeinsten spielen. Mit drei Gitarren, die sich aber anfühlen als seien es 666, spielen sich Kvelertak stets die Seele aus dem Leib. Wer sie schon mal live erlebt hat, weiss und schätzt, was da auf einen zukommt. Und für alle anderen: Erlend Hjelvik und seine Jungs werfen sich während den Konzerten lieber von den Boxentürmen in die Menge als starr ihr Set durchzuspielen.

Im vergangenen Frühling haben Kvelertak mit "Meir" ihr zweites Biest auf die Welt losgelassen, das von Fans der gepflegten härteren Musik euphorisch angenommen wurde. «Meir» steht schlicht für «mehr» und die Message ist klar: mehr wilder Hardcore, mehr tonnenschwerer Sludge und breitbeiniger Stoner, mehr Urgewalt.

Kvelertak – ein Würgegriff, den man nicht verpassen sollte!

Kjetil Nernes und Vidar Evensen schreiben als Noise-Metal-Punk-Duo Arabrot seit über zehn Jahren astreine, düstere Songs und haben für ihr letztes Album mit dem schönen Titel „Solar Anus“ (produziert von Steve Albini) gar einen norwegischen Grammy eingesackt. Nun supporten die beiden Kvelertak auf ihrer Europatour, mit ihrem brandneuen, sechsten und selbstbetitelten Studioalbum im Gepäck – hungrig darauf, auch der Welt ausserhalb Norwegens zu zeigen, welche Noise-Biester sie gezüchtet haben.

Gerilja haben im vergangenen Mai gerade ihr Debütalbum „Step Up Your Game“ veröffentlicht. Im Herzen eine Heavy-Metal-Band, mischen die drei Jungspunden ihrem riffigen Grundgerüst noch ordentlich Synthie und Trash bei. Ihre Texte handeln hauptsächlich von den Science-Fiction Vorstellungen über die Zukunft, die ihnen in den 80er-Jahren von ihren Eltern erzählt wurden. Das zusammen gibt eine qualitativ hochstehende und unterhaltsame Mischung.

Burst & Bloom – dahinter verbirgt sich eine feine Konzertreihe, die Hardcore in seinen unterschiedlichsten Facetten präsentiert. Die September-Ausgabe vom Burst & Bloom könnte auch all jenen gefallen, die dem Hardcore eher kritisch gegenüberstehen. LASTING TRACES, REZNIK SYNDROM und RABBIT LESSON - allesamt Bands, die nicht so ganz auf der klassischen Hardcore-Schiene fahren und sich deshalb wunderbar eignen, um das Genre besser kennen zu lernen.

Eröffnet wird der Abend von einer Winterthurer Band: Rabbit Lesson. Die fünf Musiker haben sich in erster Linie dem Hardcore verschrieben, flirten aber ausgesprochen gern mit klassischem Punkrock. Hauptsache fadengrad ins Gesicht könnte das Motto der Band lauten.

Reznik Syndrom entfernen sich auf ihrem neuen Album vom melodischen Hardcore und vertiefen ihren Hang zur Melancholie und erweitern ihren Sound mit einnehmenden Rock-Komponenten. Man könnte behaupten, die Stuttgarter kommen etwas sanfter daher als noch vor einem Jahr. Obwohl das natürlich noch immer richtig kracht!!! Ihr aktuelles Album "Korrekturen" ist übrigens am 16. September 2013 erschienen.

Lasting Traces ist vielleicht eine der vielseitigsten Hardcorebands, die Deutschland momentan zu bieten hat. Die Band aus dem Schwarzwald erfüllt die klassischen Genre-Klischees, wenn sie denn will. Aber eigentlich haben die Jungs viel mehr auf dem Kasten. Lasting Traces schreckt nicht vor cleanem Gesang, schönen Background-Chören oder gross angerichteten Hymnen zurück. Sie sind prägenden Melodien nicht abgeneigt und wagen es sogar, Unplugged-Elemente mit akustische Gitarre in ihre Songs einzubauen.

2 Bands, mit je 2 Menschen, mit je 2 Instrumenten. Kein Firlefanz, nur Musik erwartet euch am 27. September im Gaswerk. Deadmen’s Suit und Java Skull feiern eine Hommage an den wilden, rauen Rock’n’Roll der 50er-Jahre. Und das mit grossem Unterhaltungswert.

Deadmen’s Suit versprühen in Ihren Songs Einsamkeit und Verzweiflung. Sie erzählen von verrauchten Bars, von Rebellen und Helden oder vom einäugigen Jack. Melancholisch-romantischer Rock’n’Roll mit Gitarre und Bass. Herrlich zum Mitleiden.

Gitarrist Marco Burro und Drummer Uncle Jakob zelebrieren burlesque Blues-Trash. Sie setzen auf sehr simples Songwriting, dafür aber auf umso mehr Präzision. Am 20. September erscheint ihr Debüt «The Devil’s Looking For You». Darauf besingen Java Skull Lügen und Betrügen, verlorene Liebe und notwendige Übel.

The Grand Astoria, Russlands heissester Stoner-Export. Die Herren aus  St. Petersburg packen mindestens zwei Mal im Jahr ihre Instrumente ein und touren durch Europa. Auf der aktuellen Tour haben die Russen neue Songs im Gepäck. Einzuordnen ist das Trio im 70s Heavybereich oder Psychedelic-Rock.  Viel schöner ist aber, wie The Grand Astoria selbst ihren Musikstil beschreiben: «Tripped out psychedelic fuzz rock having sex with heavy metal» Punkt. Im Gaswerk bestens bekannt ist die Vorgruppe Samavayo. Doch seit ihrem letzten Besuch in Winterthur 2011 ist bei den Berlinern einiges passiert. Nach der Trennung vom Management, haben Samavayo den ganzen Major- und Marketing-Firlefanz hinter sich gelassen und konzentrieren sich wieder auf das Wesentliche: selbstbestimmt Musik machen. Wer Samavayo berets live erlebt hat, weiss um ihre enorme Wall of Sound. Sie sind Perfektionisten, was das angeht. Samavayo kommen rockiger und rauer daher, setzen aber weiterhin alles auf druckvollen Stoner, lassen ab und zu immernoch die 70s aufleben. Aus Genf kommen Six Months Of Sun. Das Trio setzt auf instrumentalen Stonerrock und lässt sich dabei von Karma To Burn, Orange Gobelin, Graveyard und Goatsnake beeinflussen. Das verrückte daran, mit den meisten von denen, haben sie sich schon die Bühne geteilt.

Mit Queen, Iron Maiden, AC/DC und Kiss waren in der Vergangenheit hochkarätige Tributebands am Monsters of Rock im Gaswerk aufgetreten! Doch diese Zeiten sind vorbei. Nun kommt das Monsters of Pop!

 

Mit ABBA WORLD REVIVAL hat das Gaswerk eine etwas atypische ABBA-Tributeband verpflichtet. Denn im Gegensatz zum Original stehen bei ABBA WORLD REVIVAL mindestens 6 Leute zu viel auf der Bühne. Man darf sich zu Recht fragen, was die zu zehnt genau machen – Agnetha, Anni-Frid, Benny und Björn hatten das Ding schliesslich auch zu viert geschaukelt.

Nun, ABBA WORLD REVIVAL spielen live und zwar alles: Die Flöte bei Fernando, das Saxophon bei I Do I Do I Do I Do I Do, nicht zu vergessen das Schlagzeug (eigentlich in jedem Song) kommen im Gaswerk nicht ab Band sondern werden live gespielt. Wie eine richtige Band halt.

 

Mit korrekter Anzahl Musiker reisen THE PANGEA – BEATLES REVIVAL BAND an. Seit 1992 sind die Tschechen unterwegs, um den Fab Four Tribut zu zollen. Sie wurden schon für Auftritte zur Beatlesweek im legendären Cavern Club in Liverpool oder an der Internationalen Beatles Convention in Hamburg gebucht. Authentizität steht bei THE PANGEA an oberster Stelle: Sie spielen mit den Instrumenten, die auch John, Paul, George und Ringo am Start hatten. Sie kleiden sich in adretten Anzügen, wenn sie die frühen Beatlessongs spielen, und in bunten Sgt.-Pepper’s-Lonely-Hearts-Club-Band Uniformen, wenns dann eher in die 70s geht. Über Frisuren wollen wir gar keine Worte verlieren.

 

Für den richtigen Schwung bei der Party danach sorgt der stadtbekannte PLATTENLEGER EDI. Auf seinem Plattenteller dreht sich nur eins – Hits! Hits! Hits!

Das Gaswerk Kulturzentrum öffnet seinen Camping Schöntal in diesem Sommer wieder und verbreitet Ferienfeeling für Daheimgebliebene. Ausspannen in der echtesten Sommerbar Winterthurs.

Jeweils freitags (26.7., 2.8. und 9.8.) gibts ab 18h Bar und Grill
Fleisch selbst mitbringen oder Wurst kaufen.

Das Gaswerk Kulturzentrum öffnet seinen Camping Schöntal in diesem Sommer wieder und verbreitet Ferienfeeling für Daheimgebliebene. Ausspannen in der echtesten Sommerbar Winterthurs.

Jeweils freitags (26.7., 2.8. und 9.8.) gibts ab 18h Bar und Grill
Fleisch selbst mitbringen oder Wurst kaufen.

Hart, präzise und old school. Wer auch nur im Ansatz auf schnelle, mitreissende Rockmusik von Männern mit langen Bärten und einer grossen Menge Bier dazu steht, kann bei Valient Thorr eigentlich nicht falsch liegen. Den Ruf als eine der besten Livebands unserer Zeit, verdanken Sie ihrer Erfahrung aus bald 2000 gespielten Shows und den ausgiebigen Touren mit Motörhead, Anthrax und Mastodon.

Wer sich eine Hörprobe von Black Explosion gönnt, erkennt schnell, dass hier Chris Winter am Werk sein muss. Mit The Black Explosion gelingt dem Trio der Spagat zwischen neuer Band mit eigenem Stil und den Vorzügen, die damals Dollhouse so besonders machten – einfach ein bisschen crazier.

Schwere Riffs, Fuzz Gitarren und eine krachende Rhythmusabteilung zusammen mit der unverwechselbaren Stimme von Chris Winter leiten uns den Weg ein Stück zurück in der Geschichte der Rockmusik. In die Zeit in den The Yardbirs, The Who oder Blue Cheer vergöttert wurden. Und das mit einer Livewucht, die jeden noch so Hartgesottenen eben mal wegbläst. Ein Muss für alle, die immer noch feuchte Augen und trockene Münder bekommen, wenn sie an Dollhouse zurückdenken.

Camion liefern direkt aus Lausanne gut abgehangenen Rock’n’Roll, lecker mariniert mit einem Mix aus Stoner, Hardcore und Metal an. Eine Spezialität, die sich hervorragend eignet zu Fleisch und Bier.


Immer am letzten Sonntag im Monat ist das Gaswerk-Team bei Radio Stadtfilter. In der Sendung Kaltstart hören wir uns alle zugeschickten Demotapes an und beurteilen, loben, kritisieren, vergöttern oder zerreisen sie – alles live am Radio. Bands, die uns gefallen bekommen die Chance im Gaswerk aufzutreten. Zum Beispiel als Support eines internationalen Acts oder an einem Kaltstart-Konzert. Und so eins findet am 29. Juni mit Carson (LU), The Lakeside Jerks (SG) und The Möles (BL) statt.

Carson wurde im Jahr 2009 in Neuseeland gegründet. Die Band hatte dort bereits eine EP veröffentlicht, war durchs ganze Land getourt und feierte erste Erfolge. Aber dann: Neustart in der Schweiz. Sänger und Gitarrist Kieran zog nach Luzern. Hier hat er sich vorgenommen mit Jan Kurmann an den Drums und Eliane Willener am Bass die Geschichte von Carson weiter zu schreiben. Das Vorhaben scheint zu glücken: 2012 veröffentlichten sie ihr erstes Album in der Schweiz, welches von den Experten am m4music gleich unter die Top 3 der Demotape Clinic (Sparte Rock) gewählt wurde. Carson spielen Alternative/Stoner Rock’n’Roll mit ordentlich Fuzz-Guitars.

Zugegeben die Lakeside Jerks sind eigentlich alte Hasen im Geschäft. Seit 2002 bemüht sich die St. Galler Combo um anständigen Punkrocksound mit viel Schmackes. Und doch stellt das Jahr 2010 sowas wie ein Neuanfang der Band dar – ab da sind die Jerks zu viert, mit zwei Frischlingen unterwegs. The Lakeside Jerks spielen lauten Rock’n’Roll mit ordentlicher Punkrock-Attitüde. Ihr Hang zu Pomade und Johnny Cash lässt sich ebenfalls nur schlecht verbergen.

Hoppla, hat sich da ein AC/DC-Album unter die Demotapes verirrt? Nein, was da aus den Lautsprechern kracht sind The Möles aus dem Laufental. Was nach eigenen Angaben mit den üblichen Schulsachen begann – Daniel Probst spielte Trompete, und Marc Schmiedlin war «ganz groß auf dem Xylophon» – entwickelt sich seit 2008 zur schnörkellosen Rock’n’Roll Band der Marke Status Quo oder AC/DC. Und das, bei einem Durchschnittsalter von gerade mal 21 Jahren. Im Juli 2012 erschien erste EP «Walking Valley» von The Möles. Die Ö-Pünktli, natürlich eine Hommage an Vorbilder wie Motörhead oder Mötley Crue.

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